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Vater und Sohn gemeinsam im Rennsport: Im Förderprogramm von Michael Schumacher

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Rennfahrer
Ken Milde
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Website:www.mm-rallyesport.de
Foto von Ken Milde, Rennfahrer, Königs WusterhausenFoto von Ken Milde, Rennfahrer, Königs WusterhausenFoto von Ken Milde, Rennfahrer, Königs WusterhausenFoto von Ken Milde, Rennfahrer, Königs WusterhausenFoto von Ken Milde, Rennfahrer, Königs WusterhausenFoto von Ken Milde, Rennfahrer, Königs WusterhausenFoto von Ken Milde, Rennfahrer, Königs WusterhausenFoto von Ken Milde, Rennfahrer, Königs Wusterhausen

„Benzin im Blut“

Stand: Dezember 2023

Mit gerade mal zehn Jahren im „Cockpit“ eines Rennfahrzeugs, das weist gehörig auf eine Menge „Benzin im Blut“ hin. Damit schaffte es ein kleiner Junge, der heute in Niederlehme anzutreffen ist, sogar ins Nachwuchsteam von Deutschlands Rekord-„Formel 1“-Weltmeister.

Michael Schumacher unterhielt ein Förderprogramm für den Kart-Sport, mit dem er ja ebenfalls angefangen hatte. Er wählte mich mit nur weiteren vier Fahrern dafür aus. Ich erinnere mich an ihn als immer freundlich. Besonders auffällig fand ich, dass er ziemlich klein war“, weiß Ken Milde.

Motorsportler des Jahres
Der mittlerweile 44-jährige Kfz-Meister und Inhaber eines Autohauses in Niederlehme ist heute als Rallye-Pilot weitum bekannt. Er kann auf nationale und internationale Erfolge verweisen. Gleich zwei Mal, 2004 und 2016, wurde er „Berliner Motorsportler des Jahres“.
Sein Faible für Autorennen ist wohl mit auf elterliche Gene zurückzuführen. „Mein Vater Frank Milde war in der DDR ein bekannter Fahrer. Er wurde 1990 mit dem Trabant letzter DDR-Bezirkssieger. Dieses Renntalent sprach sich schnell herum. So wurde mein Vater anschließend von Mitsubishi als Werksfahrer engagiert“, ist der Sohn sichtlich stolz. „Ich bin am Rande der Rennbahn aufgewachsen. Da war klar, dass ich diesen Nervenkitzel ebenfalls erleben möchte“, begründet er.
Viele Wettbewerbe finden unterm Dach vom „Allgemeinen Deutschen Motorsport Verband“, kurz „ADMV“, statt. Diesem steht Vater Frank Milde seit 2019 als Präsident vor und beweist, mittlerweile 68-jährig, dass „Benzin im Blut“ vor dem Alter nicht haltmacht.

„Zehnkampf“ im Motorsport
Sohn Ken Milde brillierte in jüngsten Jahren als Kart-Fahrer. Mit gerade mal zwölf Jahren gewann er in Česká Lípa bei einem internationalen Rennen den begehrten Wanderpokal. Mit dem Beginn des neuen Jahrhunderts wechselte Ken Milde die Fahrzeugklasse. Er ließ den Kart-Sport hinter sich und wollte stattdessen mit „richtigen Autos“ Rallye fahren. „Dies ist sozusagen der Zehnkampf im Motorsport. Man fährt auf unterschiedlichen Untergründen wie Asphalt, Teer oder auf Schotter. Die Rennen finden das Jahr über statt, was aufgrund wechselnder Wetterverhältnisse sehr unterschiedliche Anforderungen stellt. Es gibt Wettbewerbe, die am Tag oder in der Nacht ausgetragen werden. Dies alles kommt einer ‚normalen‘ Fahrzeug-Nutzung gleich. Allerdings werden speziell präparierte Autos eingesetzt, die unter anderem einen erhöhten Sicherheitsschutz aufweisen.“

Lange Pause nach Unfall
Diesen hat Ken Milde schon sehr zu schätzen gelernt: „Ich hatte einen folgenreichen Unfall aufgrund eines technischen Defekts am Fahrwerk. Das Auto prallte frontal gegen die zur Absicherung aufgestellten Betonklötze und überschlug sich mehrmals. Ich trug schwere Verletzungen, unter anderem einen Wirbelsäulenbruch, davon“, blickt Ken Milde zurück. „Der Unfall war Ende 2005. Ich musste drei Jahre, bis 2008, pausieren. Ich hatte nach der Genesung aber keine Angst davor, wieder Rennen zu fahren.“

Immer schneller!
Das erste „Rennauto“ hatte sich der Rallye-Pilot aus Niederlehme noch selbst zusammengebastelt. „Dies war ein damals schon 15 Jahre alter ‚Škoda Favorit‘. Allerdings war das Fahrzeug einfach zu langsam. Ich hatte damit keine Chance.“ Es folgten ein „Mitsubishi Colt“ und schließlich der Wechsel zu Suzuki. Die Fahrzeuge wurden also immer schneller.
„Hier starteten jeweils 15 völlig identische Fahrzeuge ins Rennen, die speziell dafür vom Hersteller konstruiert worden waren. Es kam also vor allem auf die Geschicklichkeit der Fahrer an“, erläutert Ken Milde das Eintauchen in eine neue Welt „ohne Basteln“. Prompt gewann er 2004 den Suzuki-Cup und wurde 2005 bei einem Qualifikationsrennen für die Europameisterschaft sensationell Dritter.
Der Neueinstieg nach dem Unfall erfolgte mit speziellen Rallye-Fahrzeugen von Mitsubishi. 2016 holte er damit den Titel als Deutscher Amateur Meister. „Dafür werden, ganz wie im Formel-Sport, die Ergebnisse von Rennläufen vom ganzen Jahr gewertet“, gibt er einen Einblick.

Traum von Monaco
2023 begann mit dem Umstieg auf Citroën eine neue Ära für ihn. Nunmehr setzt Ken Milde auf das Modell „DS3 R5“. „Es ist werksmäßig als Rallye-Fahrzeug konstruiert worden“, erklärt er.
Damit will er den Rallye-Pokal vom „Deutschen Motor Sport Bund“, kurz „DMSB“, erobern. Sein Fernziel: „Ich möchte einmal bei der Finnland-Rallye und insbesondere bei der Rallye in Monaco mitfahren. Diese hat ja die längste Tradition. Die kurvenreiche und anspruchsvolle Strecke quer durch die Stadt hat einen immensen Reiz.“ Mit dem Wechsel auf die französische Automarke Citroën hat er dann dafür sicher das richtige Auto, das die Fans noch mehr begeistert.
Berühmte Rennen wie die „Rallye Dakar“ schließt er hingegen aus: „Da ist schon die Startgebühr in einer Höhe, die für Amateure wie mich unerreichbar ist.“ Der Vorteil ist, dass „Benzin im Blut“ so nicht durch Wüstensand verunreinigt wird!

Erstellt: 2023