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Treff für Autofreunde und Oldtimerfans: Wie KW zum Treffpunkt für US-Autos wird

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Oldtimer-Treffen „Rummblubbern“
Dirk Marx
Telefon:01 62/8 70 33 55
Website:www.rummblubbern.de
Foto von Dirk Marx, Oldtimer-Treffen „Rummblubbern“, Königs WusterhausenFoto von Dirk Marx, Oldtimer-Treffen „Rummblubbern“, Königs WusterhausenFoto von Dirk Marx, Oldtimer-Treffen „Rummblubbern“, Königs WusterhausenFoto von Dirk Marx, Oldtimer-Treffen „Rummblubbern“, Königs WusterhausenFoto von Dirk Marx, Oldtimer-Treffen „Rummblubbern“, Königs Wusterhausen

Traum vom Krankenwagen

Stand: Dezember 2021

Es gibt Leute, die lässt ihr Beruf einfach nicht los.

So kann ein Krankentransportfahrer selbst in der Freizeit kaum von der Arbeit lassen.
Allerdings geht es selten ohne Kompromisse. So träumte US-Car-Fan und Stadtverordneter Dirk Marx von einem amerikanischen Sanitätsfahrzeug.
„Leider ließ sich dieses nicht finden. Schließlich stieß ich per Zufall auf einen Cadillac von 1974, der für Bestattungen genutzt wurde. Damit bin ich auf Treffen so ziemlich der einzige, der so etwas hat“, erklärt der 47-Jährige.

Blubbern für die Familie
„Nachteil ist, dass das über sechs Meter lange Gefährt etwas unübersichtlich zu fahren ist. Dafür kann man damit problemlos sperrige Gegenstände wie etwa Bierbänke transportieren.“
Diese braucht Dirk Marx öfter. Er hat mit „Rummblubbern“ 2016 einen halbjährlichen Autokorso von Gleichgesinnten ins Leben gerufen. „Das finanziert sich aus Spenden der Teilnehmer. Der Überschuss wird dann für gemeinnützige Zwecke verwendet. So haben wir 2021 einen Familientag im Strandbad Neue Mühle veranstaltet. Es kamen über 1 400 Besucher. Zuvor hatte es ein ähnliches Fest auf dem Funkerberg gegeben, von dem der Korso ja gestartet ist. Wir wollen mit der Veranstaltung unsere Region unterstützen. Schließlich kommen meist an den beiden Tagen an die 500 Fahrzeuge. Damit ist Königs Wusterhausen zu einem beliebten Ziel von Fans amerikanischer Fahrzeuge und Oldtimer geworden“, erklärt Dirk Marx den Hintergrund.

Farbfernseher oder Oldtimer?
Er hatte viel Gelegenheit, die oftmals benzinfressenden „Monster der Straße“ live zu erleben: „Ich konnte ein Austauschjahr in Texas ergattern, wo ich den Highschool-Abschluss machte. Zurück in Deutschland kam dann das Abitur dazu“, blickt Dirk Marx zurück. Allerdings ist ihm das Autofieber wohl in die Wiege gelegt worden. „Als ich klein war, gab es in der Familie die Diskussion, ob ein Farbfernseher oder ein 61er Škoda Felicia Cabrio angeschafft werden sollte. Mein Vater Theodor Marx bekam den Zuschlag fürs seltene Auto.“

Autoschau in Familie
Die Familie, die im Oderbruch lebt, kann mittlerweile mit einer privaten Autosammlung aufwarten. „Schwerpunkt sind rechtsgesteuerte Ost-Fahrzeuge, die also speziell für Großbritannien gefertigt wurden. Darunter finden sich alle Marken, bis auf den Trabi.“
Freundin Susi Gerstner teilt übrigens die Liebe für besondere Fahrzeuge. Jetzt spart das Paar auf einen 59er Cadillac als Krankenwagen. „Der hat noch so richtig schöne Heckflossen und Doppelleuchten. Dieses Auto kennt man aus ‚Ghostbusters‘. Das hat mich nicht mehr losgelassen.“

Feuerwehr von 9/11
Übrigens gibt es in Königs Wusterhausen noch weitere Fans ungewöhnlicher Fahrzeuge aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dazu gehören der hauptberufliche Küchenmonteur Daniel Karolat und seine Lebensgefährtin, die Küchenplanerin Conny Löffler, aus Niederlehme. Sie nennen einen GMC Suburban der New Yorker Feuerwehr ihr Eigen. An sich sieht das Auto eher unspektakulär aus, doch wenn man den Hintergrund kennt, kann man ins Gruseln kommen: „Er war bei 9/11 am Einsatzort, als 2001 bei dem Terroranschlag in New York die Twin Towers mit Passagierflugzeugen zerstört wurden.“

Nobel unterwegs
Dieser „Gruseleffekt“ ist allerdings eher die Seltenheit, denn an sich verbindet die Fans von amerikanischen Straßenkreuzern die Verwirklichung von Kindheitsträumen und das Gefühl, gemütlich mit hohem Komfort über die Straßen zu schweben: „Dann kommt man mit moderatem Spritverbrauch von gut zehn Litern aus“, erklärt Daniel Karolat, der ebenso wie „Rummblubbern“-Organisator Dirk Marx ein besonderes Herz für die Marke Cadillac hat. Schließlich verdient die Stadt des Soldatenkönigs ab und an „noble“ Fortbewegung.

Erstellt: 2021