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Cowboy aus Wernsdorf: Musiker feiert 60-jähriges Jubiläum

Musiker
Helmer Pekar
Website:www.2hufe.de
Foto von Helmer Pekar, Musiker, Königs WusterhausenFoto von Helmer Pekar, Musiker, Königs WusterhausenFoto von Helmer Pekar, Musiker, Königs WusterhausenFoto von Helmer Pekar, Musiker, Königs WusterhausenFoto von Helmer Pekar, Musiker, Königs WusterhausenFoto von Helmer Pekar, Musiker, Königs WusterhausenFoto von Helmer Pekar, Musiker, Königs Wusterhausen

Mit Hufeisen Fuß gefasst

Stand: Dezember 2024

Einen echten „Cowboy“ hat es in die Weiten von Wernsdorf verschlagen. Dort ist er unter dem griffigen Namen „Hufeisen“ musikalisch zu Hause. 2025 kann er sein 60-jähriges Jubiläum feiern.

Angefangen hat Helmer Pekar in der zehnten Klasse in einer Schülerband, wo er Gitarre spielte. „Neben der Musik fand ich es cool, dass ich damit bei den Mädchen voll gut ankam“, erzählt er lächelnd von seinem damaligen Ansporn. Der große Traum war es, Musik wie von den Beatles oder den Rolling Stones auf die Bühne zu bringen und sie gaben sich den markanten Namen „The Beat Boys“. Gemeinsam mit seinem Cousin Michael Barthmuss und einem weiteren Jungen aus der Klasse waren sie nun eine echte Band. Erste Auftritte, unter anderem im Berliner Jugendclub „Jochen Weigert“ oder im Studentenclub in Friedrichshain, fanden statt. Allerdings stieß ihre zu amerikanische Art zur damaligen DDR-Zeit auf Widerstand bei den Club-Leitern und sie tauften sich zu „Topics“ um. Der Erfolg riss aber nicht ab. Weitere Engagements, wie im „Bahnhofshotel“ in Königs Wusterhausen, im Gasthof „Neue Mühle“ oder in der „Miersdorfer Mühle“, folgten.

Neue Namen, neue Richtung
Nach der Schulzeit gab es einen Wechsel der Besetzung, neue Mitglieder kamen dazu, die Band vergrößerte sich. Unter dem Namen „Olympia“ ging es weiter, neue Titel wie von Jethro Tull, Pink Floyd oder „Emerson, Lake & Palmer“ kamen mit ins Repertoire. Die Band wurde rockiger und war nach einer Weile unter der neuen Bezeichnung „Soft“ unterwegs.
Parallel zu den Bandauftritten absolvierte Helmer Pekar eine Ausbildung zum Elektriker und machte von 1974 bis 1977 an der Musikschule in Friedrichshain den Abschluss als Amateurmusiker und anschließend von 1977 bis 1988 eine weiterführende Ausbildung zum Berufsmusiker. Damit hatte er den ersehnten Berufsausweis in der Hand, um professionell Musik machen zu können. Mit „Soft“ ging es in alle ostdeutschen Städte, wobei ein Höhepunkt dieser Zeit der Auftritt zu den 10. Weltfestspielen mitten auf dem Alexanderplatz war.
Ebenfalls wurde das Fernsehen auf ihn aufmerksam und verschiedene Auftritte, wie zum Beispiel in der Sendung „He – Du!“, waren angesagt.

Auf Country umgesattelt
1984 kam der Umbruch, Helmer Pekar wechselte das Genre und vertiefte sich in die Countrymusik. Der Name „Hufeisen“ wurde sein neues Aushängeschild. Für einige Zeit trat er als Duo, später als Dreierband auf. Überaus erfolgreiche Auftritte folgten in der ganzen Republik. Ende 1986 schloss er sich als Zweierband mit Viktor Heyse zusammen, mit dem er über 20 Jahre musikalisch unterwegs war. Eine besondere Sternstunde dieser Zeit war die Rundfunkaufnahme zur LP „Country tut gut“. Darauf sind neben dem Wernsdorfer weitere namhafte Bands der DDR zu hören. Ebenso folgten Auslandstourneen ins lettische Jūrmala oder in dessen Hauptstadt Riga. Einige Male spielten sie als Vorband der legendären „Puhdys“.

Musik, die gut ankommt
In den letzten Jahren fing Helmer Pekar an, solistisch aufzutreten. Dazu hat er die gesamte musikalische Bandbreite mit mittlerweile an die 100 Titel im Programm. Dabei spielt er Gitarre, Mundharmonika und singt dazu, was immer wieder eine Herausforderung ist. Größere Auftritte können schon mal an die 90 Minuten gehen. „Ich übe nach wie vor jeden Tag und bereite mich immer vor. Trotzdem bin ich mit meinen 75 Jahren noch vor jedem Auftritt sehr aufgeregt“, gibt der Wernsdorfer in sein Gefühlsleben Einblick. Besonders gern spielt er Titel von Matthias Reim, Keimzeit, Marius Müller-Westernhagen oder Elvis Presley, die beim Publikum sehr gut ankommen.
Seit 1995 wohnt er im schmucken Eigenheim mit eigenem Tonstudio in Wernsdorf. Gern tritt er beim jährlichen Dorffest auf. Zukünftig will er verstärkt auf Schlager setzen und neben seinem Lieblingstitel „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ von den „Flippers“ weitere Lieder dieses Genres in sein Spektrum aufnehmen. Ganz entgegengesetzt zum Titel seines Lieblingsliedes gibt es ihn allerdings öfters zu hören.

Erstellt: 2024